Samstag | 20. Dezember 2025 | 17:00 Uhr

Claudio Monteverdi
MARIENVESPER


Simone Schwark, Sopran
Caroline Jacob, Sopran
Matthias Lucht, Altus
Hans Jörg Mammel, Tenor
Jan Kobow, Tenor
Fridolin Wissemann, Tenor
Markus Flaig, Bass
Anton Förster, Bass

Kurhessische Kantorei Marburg
Main-Barockorchester

Leitung der Choralschola: Godfried van Berken
Gesamtleitung: Uwe Maibaum

Konzertkarten können Sie online hier erwerben.

Nach den Gottesdiensten an den Adventssonntagen können Sie gegen 11 Uhr Konzertkarten direkt kaufen. Außerdem werden diese an der Pforte der Elisabethkirche angeboten.


Rahmenprogramm zur Marienvesper

Gottesdienste, eine Werkeinführung, eine Ausstellung, eine Kirchenführung: hier finden Sie, was im Zusammenhang mit dem Konzert sonst noch stattfindet

MARIENVESPER | Claudio Monteverdi | Presseinformation

Venezianische Klangpracht in der Pfarrkirche
Aufführung der Marienvesper von Claudio Monteverdi mit der Kurhessischen Kantorei


Am Samstag, den 20. Dezember 2025, um 17 Uhr erklingt in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien Marburg eines der erstaunlichsten Werke der Musikgeschichte: Claudio Monteverdis „Marienvesper“ (Vespro della Beata Vergine, 1610). Unter der Leitung von Uwe Maibaum musizieren die Kurhessische Kantorei Marburg und das Main-Barockorchester gemeinsam mit einem renommierten Solistenensemble. Monteverdis Komposition gilt als Schlüsselwerk an der Schwelle von Renaissance und Barock. In faszinierender Vielfalt verbindet sie den strengen Stil der Vokalpolyphonie mit den expressiven Neuerungen des Frühbarock. Gregorianische Linien wechseln mit rhythmisch bewegten Passagen, virtuose Soli kontrastieren mit prachtvollem Chorklang – ein Werk zwischen Andacht und Theatralik, zwischen venezianischer Klangpracht und tief empfundener Frömmigkeit.

Das Konzert ist der Höhepunkt der Adventsreihe „Maria in Klang, Wort und Bild“, die in Gottesdiensten, Gesprächen, einer Ausstellung und einer Kirchenführung verschiedene Perspektiven auf die Gestalt Marias eröffnet. An den drei Adventssonntagen werden in der Pfarrkirche in den Predigten unterschiedliche Marienbilder vorgestellt, das auch musikalisch. Am 4. Dezember um 20 Uhr führt ein Abend im Philipp-Melanchthonhaus mit Uwe Maibaum und Pfarrer Franz Langstein in Monteverdis Werk ein. Eine Kirchenführung am 14. Dezember um 11 Uhr widmet sich der Frage, warum die evangelische Hauptkirche Marburgs den Namen „St. Marien“ trägt, und die Marburger Künstlerin Elmas Ilkmur zeigt in einer Ausstellung auf dem Wasser gemalte Werke zur Figur Marias.

Maria wird dabei nicht nur als biblische Gestalt verstanden, sondern als universelles Symbol für Glaube, Hoffnung und Gottesnähe – verehrt im Christentum, im Islam als Maryam und im Judentum als Mirijam. So verbindet Monteverdis „Marienvesper“ auf künstlerische Weise, was theologisch und kulturell Brücken schlägt: zwischen Konfessionen, Religionen und Jahrhunderten.

Tickets für das Konzert kosten zwischen 10 und 28 Euro und sind online erhältlich. Außerdem kann man sie im Anschluss an die Adventsgottesdienste um 11 Uhr in der Pfarrkirche und in der Küsterstube der Elisabethkirche erwerben. Veranstalterin ist die Kurhessische Kantorei Marburg mit Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien.


„Maria in Klang, Wort und Bild“

Claudio Monteverdis „Marienvesper“ (Vespro della Beata Vergine, 1610) gilt als eines der eindrucksvollsten Monumente der Musikgeschichte und als Schlüsselwerk an der Schwelle von Renaissance und Barock. Monteverdi sprengte die etablierten Formen und verband den strengen polyphonen Stil älterer Vokalmusik mit den neuartigen, theatralischen Elementen des Frühbarock. In der Veranstaltungsreihe „Maria | Klang, Wort und Bild“ wird zu einer Annäherung an die Persönlichkeit eingeladen. Damit werden Brücken zwischen Konfessionen, Religionen und Jahrhunderten geschlagen.

GOTTESDIENSTE

Lutherische Pfarrkirche St. Marien, Marburg
Maria wird meist wohl mit den christlichen Kirchen, insbesondere der katholischen Kirche verbunden. Sie ist aber auch bei Muslimen eine zentrale, im Koran häufig vorkommende Person. In drei Gottesdiensten begegnen wir verschiedenen Marienbildern.

November | 1. Advent 10 Uhr
Maria – „Es ist mir ein Leichtes“
Werke für Violine und Orgel von Castello, Marini und Fontana
Predigt: Pfarrer Ulrich Biskamp
Violine: Marie Verweyen
Orgel: Uwe Maibaum

Dezember | 2. Advent 10 Uhr
Maria – eine jüdische Frau
Predigt: Vikarin Hannah Janssen
Gesang: Uwe Maibaum
Orgel: Ka Young Lee

Dezember | 3. Advent 11:15 Uhr
Die Lutherische Pfarrkirche… warum eigentlich St. Marien
Das kann man sich ja fragen, ist die alte Stadtkirche Marburgs doch schon sehr lange eine evangelische Kirche. Antworten und mehr gibt eine gemeinsame Spurensuche mit Michael Heiny, Gästeführer in Marburg
Eintritt frei

WERKEINFÜHRUNG

Donnerstag, 4. Dezember, 20 Uhr | Philipp-Melanchthonhaus, Lutherischer Kirchhof 3
Claudio Monteverdis Marienvesper – eine Hinführung
Oper oder Kirchenmusik? Ein neuer Musikstil oder ein Skandal? Musikalische Techniken, die in die stilistisch in die Zukunft führten oder die reine Gotteslästerung sind? Außerdem: Warum gibt es eine Marienvesper in einer evangelischen Kirche? Darüber gibt es zu hören.
Darüber wird gesprochen.


Referent: Uwe Maibaum (als katholischer Gesprächspartner: Pfarrer Franz Langstein)
Im Veranstaltungsrahmen der ökumenischen Initiative DENKbar
Eintritt frei

AUSSTELLUNG

Marienbilder auf Wasser
Maria ist eine Figur, auf die es in Musik, Literatur und Kunst häufig Bezüge gibt. In Marburg lebt die Malerin Elmas Ilkmur, die sich mit der Kunst des Malens auf dem Wasser diesem Thema annähert. In einer Ausstellung in der Lutherischen Pfarrkirche sind ihre Werke zu sehen. Außerdem bietet sie einen Workshop an, in dem die Teilnehmenden die Technik der Ebro-Kunst erlernen und praktizieren. Die Vernissage findet im Anschluss an den Gottesdienst am 1. Advent statt.

KONZERT

Claudio Monteverdi | Marienvesper
Solisten, Kurhessische Kantorei Marburg, Main-Barockorchester
Leitung: Uwe Maibaum